Fragen und Antworten
Wie sah sein Alltag auf Lido aus?
Anfangs ging er jeden Tag an den Strand, um in der Nähe von Tadzio sein zu können. Er beobachtete ihn stets und ist zu gleichen Zeiten an den gleichen Orten. Beim Abendessen beobachtet er die Familie ebenfalls und sobald die Familie um 21:00 Uhr in ihr Zimmer verschwindet, verschwindet Aschenbach ebenfalls und sein Tag geht auch zu Ende. Nach einer gewissen Zeit reicht es Aschenbach jedoch nicht mehr, Tadzio nur am Vormittag am Strand zu beobachten. Deshalb beschloss er die Familie bei Ausflügen zu verfolgen. Er geht ihnen bei jeglichen Aktivitäten nach und kennt keine Grenzen. Er zahlte dem Gondelführer ein grosses Trinkgeld, damit dieser der Familie hinterherfuhr.
Warum beendete Aschenbach schlussendlich seinen Urlaub trotzdem nicht?
Nach seinen ersten Gedankengängen, die Reise abzubrechen, kam der Knabe verspätet zum Frühstück. Dies verbesserte die Laune von Aschenbach sofort. Als Tadzio in seinem Blickfeld war, verlor er sich erneut in seinem Anblick. Daraufhin beschloss er, dass er so lange auf Lido bleibt wie Tadzio. Danach plant er jedoch erneut seine Abreise. Als er jedoch beim Bahnhof seine Zugtickets kaufte, bemerkte er, dass sein Gepäck schon in einem anderen Zug ist. In ihm macht sich eine Heiterkeit breit, weil er unbedingt in Tadzios Nähe bleiben möchte, um seine Schönheit beobachten zu können.
War es Vaterliebe oder sexuelle Anziehung, welche Aschenbach für Tadzio empfand?
Man kann klar erkennen, dass Aschenbach eine sexuelle Anziehung für Tadzio empfand. Er beschreibt immer wieder die Schönheit von Tadzio. Seine Gedanken liegen nur bei ihm und als der Junge einen Kuss an einen Freund verteilt, reagiert Aschenbach eifersüchtig. Eifersucht von körperlicher Nähe symbolisiert eine sexuelle Anziehung. Jeden Tag seines Urlaubs ist er damit beschäftigt, den Jungen zu beobachten und ihn zu verfolgen. Dabei merkt er immer wieder, dass er gerne weitergehen würde und ihn ansprechen möchte. Es ist wie ein geheimes Liebesspiel für ihn, da Tadzio Aschenbach scheinbar bemerkte und sich für ihn in den Mittelpunkt stellt. Ausserdem fühlt sich Aschenbach angeekelt von seinem alten Körper und probiert anschliessend jünger auszusehen, was man so deuten kann, als würde er in dem Alter von Tadzio sein, um ihm zu gefallen.
Wieso warnte Aschenbach die Familie nicht vor der Cholera?
Aschenbach bemerkt, dass die Familie die Cholera nicht bemerkt hat und möchte sie daraufhin warnen. Er formte bereits Sätze wie er es der Mutter erklären möchte, um sie vor der Cholera zu warnen. Schlussendlich fehlt ihm jedoch der Mut auf die Mutter von Tadzio zuzugehen. Schuldgefühle plagen ihn anschliessend stark, weil er verhindern möchte, dass Tadzio etwas zustösst und er davon gewusst hat. In der gleichen Nacht verarbeitet Aschenbach diese Schuldgefühle in einem Albtraum.
War sein Tod geplant oder zufällig?
Dadurch, dass er sich mit der Cholera auseinandergesetzt hatte und die Nachrichten darüber hörte, hätte er es wissen können. Dazu kommt noch, dass er zu dem Zeitpunkt sehr frustriert war. Aufgrund seiner Frustration kaufte er sich dann schlussendlich auch die Erdbeeren, durch welche er an der Cholera erkrankte. Ausserdem holte er sich keine Hilfe, als er bemerkte, dass es ihm immer schlechter ging. Andererseits könnte man davon ausgehen, dass ihm durch seine frustrierte Stimmung nicht mehr bewusst war, was er isst. Seine Gedanken waren nur Tadzio gewidmet und nicht seinem gesundheitlichen Zustand, weshalb es ihm egal gewesen sein könnte.